AMSTETTEN. Zwei Ärztinnen aus dem Landesklinikum Amstetten flogen für den wohltätigen Verein „One Heart Umunohu“ nach Nigeria. Mit zwei weiteren Ärzten führten sie in 10 Tagen 60 Operationen durch. Schwerpunkt lag aber darin, dem nigerianischen Arzt chirurgische Basistechniken zu vermitteln.
Über Mundpropaganda erfuhren die beiden Ärztinnen, OÄ Dr. Petra Pattera und OÖ Dr. Rita Öhlzelt, von einem nigeria- nischen Priester und dem von ihm 1999 gegründeten Verein
„One Heart Umunohu“ .
Sie waren so begeistert von diesem Projekt, dass sie sich auf den Weg nach Nigeria machten um den Verein medizi- nisch zu unterstützen. Der nigerianische Allgemeinmediziner Dr. Joseph begutachtete die Patienten im Vorfeld und plante die OPs und von den beiden
Ärztinnen aus Amstetten lernte er einige chirurgische Basistechniken Die beiden Ärztinnen brachten ihm chirurgische B- asistechniken bei. In einem Team bestehend aus drei Allgemeinchirurginnen, einem Facharzt für Orthopädie/Unfallchir- urgie und zwei nigerianischen Anästhesisten wurden in 10 Tagen 60 Operationen durchgeführt. Dass in Nigeria die chi- rurgische Versorgung schlecht ist, bekamen die beiden Ärztinnen häufig bei den Patienten zu sehen. Berührt hat die Be- iden unter anderem eine junge Frau, die ein großes Lipom an der Stirn hatte, welches sie aus Scham mit ihren Haaren und durch eine Mütze zu verbergen versuchte. Nach einem kleinen Eingriff und der Entfernung des Lipoms, war die Frau so erleichtert, dass sie Freudentränen hatte- .
Da auch die Ausstattung des OP-Saales dürftig war, nahmen sie Nahtmaterialien und ausrangierte Instrumente aus Öster- reich mit.
Die beiden Ärztinnen OÄ Dr. Petra Pattera und OÄ Dr. Rita Öhlzelt kamen mit vielen neuen Eindrücken und der Dankbar- keit der nigerianischen Patienten wieder zurück und mit dem Plan, das Projekt durch weitere Einsätze auch künftig zu un- terstützen.