Medizinische und pflegerische Versorgung im ganzen Land in hoher Qualität – das ist das Ziel des Medizinisch-Pflegerischen Leistungsmanagements, das die in den Kliniken erfassten Daten für die Geschäftsführungaufbereitet.
Die Experten und Expertin für Medizinisch-Pflegerisches Leistungsmanagement:
Christa Neugschwendtner, MA
Die Experten und Expertin für Medizinisch-Pflegerisches Leistungsmanagement:
Mag. Erwin Zeiler, stv. Abteilungsleiter
Die Experten und Expertin für Medizinisch-Pflegerisches Leistungsmanagement:
Mag. Karl Wagner, BA, Leiter der Abteilung Versorgungsplanung und Medizinisches Datenmanagement
Kliniken und Pflegeheime kommen unter das gemeinsame Dach der NÖ Landesgesundheitsagentur (siehe Info-kasten „Kliniken & Pflegezentren unter einem Dach“ Seite 06). Bei dieser Reform geht es darum, Gesundheit undPflege aus einer Hand zu denken, zu planen und zu steuern. Dies bringt zahlreiche Veränderungen mit sich. Zielist, Schnittstellen zu vermeiden und effizienter zu arbeiten. Die beiden großen Bereiche Gesundheit und Pflegewerden nun harmonisiert, vieles ist im Umbruch und wird auf neue Beine gestellt.
Die Abteilung Versorgungsplanung und Medizinisches Datenmanagement in der Holding-Zentrale arbeitet derzeitintensiv daran, dass die Kliniken ein harmonisiertes Leistungsangebot bieten können. Das bedeutet: Wer erbringtkünftig welche Leistungen – medizinisch und pflegerisch? Welche Leistungen werden zentral und welche dezen-tral gesteuert? „Das oberste Ziel ist eine bedarfsorientierte Versorgung. Um dies zu schaffen, braucht es eine ge-rechte Verteilung von Personal und Mitteln“, sagt Abteilungsleiter Mag. Karl Wagner, BA. Gemeinsam mit seinemerfahrenen Team entwickelt er das Medizinisch-Pflegerische Leistungsmanagement (MPLM, siehe Infokasten), fe-derführend dabei sind der stellvertretende Abteilungsleiter Mag. Erwin Zeiler und Christa Neugschwendtner, MA.Abteilungsleiter Wagner erklärt: „Es geht darum, dass die Geschäftsführung die medizinische Leistungserbrin-gung in den
Kliniken und Pflegeheimen gemeinsam mit den jeweiligen Verantwortlichen vor Ort steuern kann. Nicht nur mes-sen, sondern konkrete Ziele vorgeben, an denen sich das Klinikum orientieren kann.“ Die Menschen sollen im gan-zen Land mit der gleich hohen Qualität versorgt sein – trotz unterschiedlicher Größe der Häuser. Wagners Abtei-lung liefert dafür die vergleichbaren Zahlen, Daten, Fakten als Entscheidungsgrundlage.
Ansprechpersonen gesucht
MPLM (oder Medizincontrolling) wurde bereits vor drei Jahren gestartet. Der inhaltliche Fokus in der ersten Phaselag in der Harmonisierung der hochplanbaren medizinischen-operativen Leistungen und deren Anpassung aufden tatsächlichen Versorgungsbedarf. Die weiteren Schritte sind die organisatorische Etablierung im Unterneh-men, sowohl in der strategischen Steuerung in der geplanten NÖ Landesgesundheitsagentur als auch in den Klini-ken bzw. Pflegeheimen, sagt der stellvertretende Abteilungsleiter Zeiler: „Die Aufgabe der NÖ Landeskliniken-Hol-ding ist es, die Strategie vorzugeben. Die Umsetzung muss vor Ort in den Kliniken geschehen. Die Kliniken sollendas Steuern selber übernehmen, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen.“ Zu diesem Zweck werden Ansprech-personen gesucht. Das Anforderungsprofil: Man sollte die Strukturen und Prozesse im Klinikum genau kennen undhohe Expertise in der medizinischen und pflegerischen Versorgung von Patientinnen und Patienten haben, dazuIT-Kenntnisse und eine Affinität zu Zahlen. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, kontaktieren Sie die Abteilung.Christa Neugschwendtner hat zusammen mit den jeweiligen Verantwortlichen in den Kliniken immer das Ziel imBlick: „Bei Quartalsgesprächen werden wir gemeinsam schauen, welche Schritte wir setzen müssen, um die Vor-gaben zu erfüllen.“
Konzernziele
Bis 2024 soll MPLM in den NÖ Kliniken und Pflegeheimen verankert sein – das ist eines der Konzernziele. Pro Kli-nikum oder Region soll dafür eine Ansprechperson definiert sein. 2019 soll die inhaltliche Konzeptionierung stehenund die Stelle eines regionalen Leistungsmanagers, einer regionalen Leistungsmanagerin ausgeschrieben wer-den. Begleitend zu den Arbeiten am Krankenhaus-Informations-System (KIS) wird sich auch eine Arbeitsgruppemit den inhaltlichen Anforderungen eines MPLM in den Kliniken und in der Zentrale beschäftigen. Ziel ist eine ko-ordinierte und abgestimmte Vorgehensweise zu finden, um die steuerungsrelevanten Indikatoren gemeinsam zudefinieren. In Zukunft soll es möglich sein, auf Knopfdruck beispielsweise Wartezeiten in Ambulanzen oder auchauf operative Eingriffe aus den Systemen zu erhalten, erklärt Karl Wagner: „Seit heuer sind die Kliniken verpflich-tet, ambulante Diagnosen zu erfassen: Hier brauchen wir Daten in guter Qualität, damit wir mit den Kassen ver-handeln können. Denn nach wie vor strömen viele Menschen unnötig in die Ambulanzen.“ Erstmals kann mandann die Daten unterschiedlicher Organisationsbereiche verknüpfen, um sie für strategische Informationen zurVerfügung zu stellen.
Leistung & Struktur
In enger Zusammenarbeit mit der Medizinischen Geschäftsführung werden die strategischen Inhalte zu Themendes Leistungsmanagements bzw. zu Strukturthemen (Strukturmanagement) der Kliniken abgestimmt. Dazu holtman sich die Expertise eines erfahrenen Unternehmensberaters, BCB Business Consulting Breiteneder, um dasGeschäftsmodell der medizinischen und pflegerischen Konzernleitung weiterzuentwickeln. Auch die Digitalisie-rung bringt neue innovative Werkzeuge für strategische Analysen. Die Holding-Zentrale kooperiert mit VRVis, Ös-terreichs führender Forschungseinrichtung auf dem Gebiet von Visual Computing. Hier geht es darum, dem Trendder Digitalisierung gerecht zu werden, indem die Unternehmensdaten umfassend und gezielt genutzt werden kön-nen. Dieses Werkzeug ermöglicht den intuitiven Zugang zur Analytik und reduziert den Aufwand für Data Scien-tists. Daten können rasch verstanden werden und stehen somit auch für den Einsatz beispielsweise der künstli-
Aufgaben des Leistungsmanagements
-Support der medizinischen Konzernleitung mitLeistungskennzahlen
-Fachliche Vorgaben für Leistungsmanager der Region/Kliniken
-Definition der strategisch/relevanten Mess- und Zielgrößen
-Entwicklung/Weiterentwicklung der strategischenPlanleistungsbündel
-Konzeptionierung der strategisch/relevanten Inhalte für das Me-dizinische Informationssystem
-Teilnahme an Quartalsgesprächen und Budgetgesprächen mitKliniken
-Konzeptionierung von Leistungsberichten (Monat, Quartal, Jahr)
-Konzeptionierung von Richtlinien
-Analytics und Dateninnovation (Modelle/Werkzeuge zurDatenvisualisierung)
-Dokumentations- und Datenmanagement (strategischeKennzahlen/Datenmodell)
Aufgaben des Strukturmanagements
-Support der medizinischen Konzernleitung mitStrukturkennzahlen
-Fachliche Vorgaben für die Klinken/Regionen
-Schaffung und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (ÖSG, RSGetc.)
-Definition von strategischen Strukturvorgaben
-Entwicklung/Weiterentwicklung der strategischen Strukturgrößen
-Entwicklung neuer Konzepte/Vorgaben zu Planungsmethoden
-Konzeptionierung von Richtlinien
-Prozessverantwortung und Prozesskoordination zuStrukturveränderungen
-Systemintegration und Systemanalyse (Versorgungsmodelle,Allokationsthemen)