Dem CIRS-Team eines NÖ-Klinikums wurde ein neuer Fall gemeldet: Ein Patient mit einer gecufften Trachealkanü- le wurde von der Intensivstation auf eine Normalstation verlegt. Dort sollte die Kanüle abgesaugt werden, doch sie war durch zähes Sekret komplett verschlossen und ein Eindringen mit dem Absaugkatheter war nicht mehr möglich. So entwickelte der Patient rasch Atemnot. Das aufmerksame Personal verständigte sofort die Intensivstation. Das geschulte Team konnte das Problem umgehend beheben.
Für kritische Situationen wie diese hat das CIRS-Team nun einen Standard entwickelt. Außerdem werden in Work- shops verschiedene Szenarien trainiert. Dadurch können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kritische Situationen be- wältigen, ohne auf Hilfe warten zu müssen. Diese Maßnahme erhöht auch die Patientensicherheit enorm.
Abläufe sicher gestalten
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in der oben geschilderten Situation richtig reagiert: Sie erkannten die Gefahr für den Patienten, zogen das Personal der Intensivstation hinzu und bewahrten den Patient somit vor Scha- den. Mit Hilfe von CIRS wurde aufgezeigt, dass dennoch Verbesserungspotential bestand. Der Grundgedanke der Arbeit im klinischen Risikomanagement ist es, alle
Abläufe so sicher wie möglich zu gestalten. Die
Vorgehensweise in Standard- und Notfallszenarien zu verschriftlichen und zu trainieren hilft dabei, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal auf kritische Situationen vorzubereiten.